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Dienstag, 15. Juli 2014 - 11:00 bis Sonntag, 31. August 2014 - 18:00
∇ HINTER DEM SCHNITT
Green Room
Kuratiert von Farzanah Badsha (ZA), Stipendiatin der Programms „Curators in Residence: Curating Collections“ der KfW Stiftung.Δ HINTER DEM SCHNITTKuratiert von Farzanah Badsha (ZA), Stipendiatin der Programms „Curators in Residence: Curating Collections“ der KfW Stiftung.Die südafrikanische Gastkuratorin Farzanah Badsha experimentiert in der Ausstellung „HINTER DEM SCHNITT“ mit Gegenwartskunst aus der Südafrika-Sammlung des Weltkulturen Museums. Sie ist die erste Stipendiatin des Programms „Curators in Residence: Curating Collections“ der KfW Stiftung.
Anhand von Drucken aus der Sammlung des Weltkulturen Museums bietet die Ausstellung „HINTER DEM SCHNITT“ die Möglichkeit einer heutigen Perspektive auf die Werke schwarzer Künstler, die in den 1970er und 1980er Jahren in Südafrika entstanden sind. Dieser Blickwinkel berücksichtigt die angespannte politische Situation in der Spätphase der Apartheid. Die Betrachter werden eingeladen, die künstlerische Praxis in einem Kontinuum zwischen Damals und Heute zu lesen.
Schwerpunkt der Ausstellung sind die Arbeiten dreier Künstler aus der Sammlung des Museums: John Muafangejo (1943-1987), Azaria Mbatha (*1941) und Dan Rakgoathe (1937-2004). Von jedem dieser Künstler wird in der Ausstellung ein Original gezeigt. Hinzu kommen vergrößerte Auszüge weiterer Drucke. Eine zusätzliche Ebene ergibt sich aus dem Werk des zeitgenössischen Grafikers Vulindlela Nyoni (*1976) und einem Teppich, der in Rorke’s Drift, einem Kunsthandwerkszentrum, gewoben wurde. Der Druck von Nyoni zeigt, wie das Leben und die Werke dieser wegweisenden schwarzen Künstler noch immer zeitgenössische Künstler beeinflussen und wichtige kunsthistorische Anker sowie persönliche Inspiration sind.
Farzanah Badsha (ZA) ist eine unabhängige Kuratorin und Kunstmanagerin.
2012-2013 war sie Programm Managerin von „Creative Cape Town” bei Cape Town Partnership. Ihre Arbeitsschwerpunkte bei „Creative Cape Town” waren die Reihe „City Hall and City All Concert” und politische Diskussionen zu Kunst im öffentlichen Raum in Kapstadt. In diesem Kontext arbeitete sie als Mitglied des kuratorischen Gremiums des „art54” Projektes und präsentierte temporär Kunst im öffentlichen Raum des Wards 54. 2008-2010 war sie Projektleiterin und Teil des kuratorischen Teams der Ausstellung „Spier Contemporary 2010“, organisiert vom Africa Centre. 2006-2008 arbeitete sie als Visual Arts Manager für das Africa Centre. Derzeit ist sie Vorstandsmitglied und Geschäftsführerin der „Africa South Art Initiative“ (ASAI). In ihrem aktuellsten Projekt „Shop Front and Centre“ zeigte sie zeitgenössische südafrikanische Kunst in leeren Schaufenstern in einer der geschäftigsten Verkehrsstraßen im Zentrum von Kapstadt.„Curators in Residence: Curating Collections“
Ein Programm der KfW Stiftung
Das „Curators in Residence“-Programm der KfW Stiftung bietet herausragenden Nachwuchskuratoren aus Lateinamerika, Afrika und Asien mehrmonatige Aufenthalte in Deutschland, um den interkulturellen Austausch in der Ausstellungspraxis voranzutreiben. Es gibt Stipendien in Berlin und Frankfurt, die mit einem jeweils spezifischen Profil auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Arbeitsweisen von Kuratoren ausgerichtet sind.Das Frankfurter Programm „Curating Collections“ ermöglicht jährlich einem Kurator einen dreimonatigen Arbeitsaufenthalt im Weltkulturen Museum, Frankfurt am Main, um die Auseinandersetzung mit ethnologischem Sammlungsbestand mit Gegenwartskunst zu verbinden. Ziel des Programms ist eine Professionalisierung der kuratorischen Ausbildung, eine Sensibilisierung für kulturhistorisches Erbe und eine Stärkung des kritischen Bewusstseins für gegenwärtige Kunstdiskurse.
15. Juli bis 31. August 2014
Weltkulturen Labor, Green Room
Schaumainkai 37, 60594 Frankfurt
Di-So 11-18 Uhr, Mi 11-20 Uhr
Eintritt: 3€ / ermäßigt 1,50€
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Donnerstag, 16. Januar 2014 - 11:00 bis Sonntag, 4. Januar 2015 - 18:00
∇ WARE & WISSEN
(or the stories you wouldn’t tell a stranger)Δ WARE & WISSENPressefoto „WARE & WISSEN“: Fotografien der Sammlung (1960 – 2013) mit neuen Arbeiten von Marie Angeletti, Otobong Nkanga, Benedikte Bjerre. Foto: Wolfgang Günzel, 2013.
Ausstellungsansicht WARE & WISSEN, Weltkulturen Museum 2014
Ausstellungseröffnung WARE & WISSEN, Weltkulturen Museum 2014
Ausstellungsansicht WARE & WISSEN mit Wandbild von Minerva Cuevas, Weltkulturen Museum 2014
Pressefoto „WARE & WISSEN“: Eingang: Tom McCarthy (Text links), Otobong Nkanga (Wandteppich), David Lau (Text-Fries). Foto: Wolfgang Günzel, 2013.
Pressefoto „WARE & WISSEN“: Installation Luke Willis Thompson. Foto: Wolfgang Günzel, 2013.
Pressefoto „WARE & WISSEN“: Objekte, ausgewählt von David Weber-Krebs mit Fotografie von Olivier Richon. Foto: Wolfgang Günzel, 2013.
Systeme für Rindenmalereien mit Fotografie von Armin Linke. Foto: Wolfgang Günzel, 2013
Pressefoto „WARE & WISSEN“: Original Lager-Systeme für Waffen. Foto: Wolfgang Günzel, 2013.
(or the stories you wouldn’t tell a stranger)
16. Januar 2014 bis 04. Januar 2015
Eine Ausstellung zur Beziehung zwischen Ethnologie, Kolonialismus und Handel.
WARE & WISSEN wirft Schlaglichter auf das Leben einer Institution. Die Geschichte einzelner Personen sind hierbei ebenso von Bedeutung wie Aspekte der Entwicklung einer Disziplin: der ethnologischen Forschung anhand von materiellen Objekten. WARE & WISSEN erzählt von verstörenden Blicken auf den Menschen im Namen der Wissenschaft, von der Metamorphose des menschlichen Körpers in ein Objekt, von der Faszination „anderer“ Völker, von der Leidenschaft zu sammeln, von dem Auftrag „fremde“ Kulturen für die Ewigkeit zu erhalten, von der Notwendigkeit, Systeme hierfür zu finden. Und es ist die Erzählung davon, wie Geld und Handel letztendlich immer eine Rolle spielen.
Erstmals werden die von Museumsgründer Dr. Bernhard Hagen angefertigten anthropologischen Nacktaufnahmen aus den Jahren 1879 bis 1895 ausgestellt. WARE & WISSEN zeigt zudem über 1.000 historische Artefakte und Fotografien aus Äthiopien, Angola, Australien, Benin, Brasilien, Burundi, Demokratische Republik Kongo, Deutschland, Elfenbeinküste, Feuerland, Gabun, Guinea-Bissau, Indonesien, Kamerun, Kanada, Kenia, Liberia, Melanesien, Mexiko, Mikronesien, Mosambik, Namibia, Neubritannien, Neuguinea, Neuirland, Nigeria, Russland, Salomonen, Sambia, Simbabwe, Somalia, Sudan, Südafrika, Tansania, Togo, Uganda und Venezuela.
Gemeinsam mit Sammlungsgegenständen und Archivmaterialien eröffnen die Ergebnisse der künstlerischen Forschungen von Peggy Buth (DE), Minerva Cuevas (MX), Luke Willis Thompson (NZ)und David Weber-Krebs (BE) neue Perspektiven auf die Thematik.
Zudem werden Textbeiträge von Schriftstellern in Residence Gabriel Gbadamosi (GB), David Lau (US) und Tom McCarthy (GB) präsentiert sowie Arbeiten von Marie Angeletti (FR), Lothar Baumgarten (DE), Benedikte Bjerre (DK), Rut Blees Luxemburg (DE), Clegg & Guttmann (US), Rotimi Fani-Kayode (NG), Armin Linke (IT), Otobong Nkanga (NG), Pushpamala N (IN) und Olivier Richon (CH).
Die Begleitpublikation erscheint im diaphanes Verlag und beinhaltet Beiträge von Bruce J. Altshuler (US), Kokou Azamede (TG), Patricia Falguières (FR), Michael Fehr (DE), Gabriel Gbadamosi (GB), Charlotte Klonk (DE), Karl-Heinz Kohl (DE), Pramod Kumar KG (IN), David Lau (GB), Tom McCarthy (GB), Renée Mussai (GB), Michael Oppitz (DE), Peter Osborne (GB), Ciraj Rassool (ZA), Markus Schindlbeck (DE) und vielen anderen.Kuratiert von Dr. Clémentine Deliss und Dr. Yvette Mutumba.
Weltkulturen Museum
Schaumainkai 29, 60594 Frankfurt
Mit freundlicher Unterstützung von:
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