Δ WELTKULTUREN ABENDSCHULE

WARE – MENSCH – KAPITAL
Handelskreisläufe in Frankfurt

 

VORTRAG UND DISKUSSION
„Menschenhandel(n): Zwischen Arbeit und Ausbeutung“
Sonja Dolinsek (Historikerin und Publizistin)

Was bedeutet „moderne Sklaverei“? Täglich migrieren weltweit Millionen von Menschen in ein anderes Land. Staatliche Restriktionen, gesellschaftliche Ausgrenzungsmechanismen und die Ausbeutung durch sogenannte „Menschenhändler“ prägen den Handlungsspielraum von Migrantinnen und Migranten. Für manche ist Migration eine Chance, für andere führt sie in Situationen menschenunwürdiger Ausbeutung.

Historikerin und Publizistin Sonja Dolinsek stellt die Problematik vor und hinterfragt in ihrem Vortrag die wirtschaftlichen und politischen Zusammenhängen, die zu diesen Schicksalen führen.

 

In deutscher Sprache
5€ / ermäßigt 2,50€
Weltkulturen Labor, Schaumainkai 37

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WARE – MENSCH – KAPITAL
Handelskreisläufe in Frankfurt

 

AUSSTELLUNGSGESPRÄCH
„Währungen, Alternativen zum Geldsystem und die künstlerische Arbeit von Minerva Cuevas“
Dr. Mona Suhrbier (Forschungskustodin Amerika) und Dr. Eva Raabe (Forschungskustodin Ozeanien)

Die Rauminstallation der mexikanischen Künstlerin Minerva Cuevas ist als Kritik an Kapitalismus und Kolonialisierung  konzipiert. Arten des Sammlungserwerbs sowie unterschiedliche Konzepte hinter den Begriffen Wert, Wertmesser, Tausch und Handel werden hinterfragt. Die Kustodinnen Eva Raabe und Mona Suhrbier erläutern indigene Formen des Warenaustausches, die sich von westlichen kapitalistischen Konzepten insofern unterscheiden als der Wert von Dingen zumeist im Dienst des sozialen Miteinanders stand. Die historische Erfahrung, dass indigene Konzepte in der globalisierten Welt meist ignoriert werden, mündete in Brasilien in der poetisch-künstlerischen Bewegung der Anthropophagie, in der die einseitige westliche Sicht auf die Kolonialisierung zugunsten einer brasilianischen Version zurückgewiesen wird.

Kosten sind im Eintritt zur Ausstellung enthalten
(7€ / ermäßigt 3,50€)
Weltkulturen Museum, Schaumainkai 29

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WARE – MENSCH – KAPITAL
Handelskreisläufe in Frankfurt

WORKSHOP
„Degrowth & transformative Bildung“
Susanne Brehm (Politikwissenschaftlerin und Gründungsmitglied von Konzeptwerk Neue Ökonomie)

Degrowth steht für eine umfassende Suchbewegung nach einer Gesellschaft, die ein gutes Leben für alle ermöglicht, ohne die Grenzen des Planeten zu überschreiten. Das erfordert einen klaren Bruch mit dem Wachstumsparadigma, das kapitalistische Gesellschaften auf allen Ebenen charakterisiert - sowohl die Wirtschaftspolitik als auch das Individuum in der Selbstoptimierungsschleife. Degrowth steht aber auch für eine starke Verbindung von Theorie und Praxis, also dafür, ökonomische Kategorien ("Ware - Kapital - Mensch") neu zu denken und gleichzeitig andere mögliche Wirtschaftsformen in Praxis-Laboren zu erproben. Susanne Brehm, Mitbegründerin des Konzeptwerk Neue Ökonomie und Mitorganisatorin der 4. Internationalen Degrowth-Konferenz (September 2014, Leipzig), gibt in diesem Workshop einen Einblick in die Debatte und zeigt mögliche Handlungsoptionen auf, die sich aus diesem Verständnis ergeben.

In deutscher Sprache
15€ / ermäßigt 10€, Anmeldung und Infos: oder Tel. 069 212 45115
Weltkulturen Labor, Schaumainkai 37

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