Δ FILMPROGRAMM

„Hip-Hop, Wahnsinn und Methode“

Dr. Marie-Hélène Gutberlet (Filmwissenschaftlerin und Kuratorin, Frankfurt)       

In der aktuellen experimentellen Kurzfilm- und Musik-Clip-Produktion in Dakar spielt die Straße politisch wie künstlerisch eine wesentliche Rolle. Als öffentlicher Verhandlungsraum ist sie ein Ort, an dem sich Musik, Politik, Krankheit und spirituelle Rituale vermischen. Als performativer Raum beeinflusst die Stadt auch die Bildproduktion, ihre einzelnen Elemente zählen seit den 80er-Jahren zu den narrativen Referenzen im senegalesischen Kino der Filmemacher Djibril Diop Mambety, Ousmane Sembene oder Moussa Sene Absa.

Mit der Vermischung der Elemente Hip-Hop, Psychatrie, Graffiti und Basisdemokratie entwickelt sich die gegenwärtigen Musik- und Bildproduktion in eine neue Richtung.

Mit Kurzfilmen von Elì Roland Sachs, Ismaël Thiam, den Clips von Malal Talla/Fou malade, Xuman und dem Kollektiv Yen a marre (Thiat, Kilifeu, Fou malade, Simon, Bagdhad, Keyti u.a.). Mit einer Einführung von Dr. Marie-Hélène Gutberlet.

Marie-Hélène Gutberlet ist eine Frankfurter Kuratorin, Autorin und Filmwissenschaftlerin. Sie ist Mitgründerin der Experimentalfilmreihe „reel to real“ (seit 2003 in Frankfurt/Main) und Mitinitiatorin des Projekts „Migration & Media“ mit internationalen Symposien und Ausstellungsprojekten - zuletzt „The Space Between Us“ (Berlin und Stuttgart 2013–2014). Gemeinsam mit Tobias Hering ist sie künstlerische Leiterin des Projekts „Visionary Archive“ (Berlin, Bissau, Johannesburg, Kairo, Khartum, 2013-2015), Initiatorin der Reihe „African Cinema Series#2“ (im Portikus, Frankfurt/Main, seit 2013) und ausführende Herausgeberin der e-Publikation future-memories.org (2015).

Weltkulturen Labor
Schaumainkai 37
Mittwoch, 10. Juni, ab 19 Uhr

Einführung in deutscher, Filme in englischer Sprache.
5€ / ermäßigt 2,50€

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