NEUE DIREKTION
Zum Jahresbeginn hat Prof. Dr. Larissa Förster ihre Arbeit als Direktorin des Weltkulturen Museums aufgenommen. Die versierte Ethnologin bringt große Expertise und wertvolle Erfahrungen in den Bereichen der postkolonialen Provenienzforschung, der Kultur- und Sozialanthropologie und nicht zuletzt der Museumsarbeit im In- und Ausland mit.
„Ich freue mich, in Frankfurt mit seiner so lebendigen und diversen Stadtgesellschaft und seiner hochinteressanten Museumslandschaft die Zukunft eines so wichtigen Museums mitgestalten zu können“, sagt Larissa Förster. „Das Haus kann wichtige Fragen nach den Möglichkeiten und Herausforderungen unseres Zusammenlebens – auf lokaler und globaler Ebene - stellen, nicht nur aus Sicht der Kultur- und Sozialanthropologie, sondern am besten im Gespräch mit anderen Museen und Disziplinen. Die Debatte um die Dekolonisierung von Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen, um Provenienz und Restitution, wird hier einen Ort haben. Dabei schafft die geplante Dependance des Weltkulturen Museums eine noch engere Verzahnung mit dem Stadtraum und der Stadtgesellschaft, was ich als große Chance begreife.“
Zuletzt hat Larissa Förster an der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste den Fachbereich „Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ mit aufgebaut, den sie seit 2019 leitete. Sie lehrt als Honorarprofessorin am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin und ist Mitinitiatorin und wissenschaftliche Beraterin des Projekts „Confronting Colonial Pasts, Envisioning Creative Futures“, in dessen Zuge 2024 eine Restitution vom Ethnologischen Museum der Staatlichen Museen zu Berlin an das National Museum of Namibia in Windhoek erfolgte.
Das Team des Weltkulturen Museums und Larissa Förster freuen sich auf spannende Projekte mit vielen neuen Impulsen!