KURATORENFÜHRUNG
„Country bin pull'em. Ein gemeinsamer Blick zurück“
Mit Matthias Claudius Hofmann (Kustos Ozeanien-Sammlung)
Sonntag, 9. März, 15 Uhr
Welche Bedeutung haben jahrtausendealte Felsbilder aus Australien heute? Welches Potential haben ethnografische und historische Sammlungen für Indigene Communities, Museen und das postkoloniale Miteinander? Gemeinsam mit den Indigenen Gemeinschaften der Wanjina Wunggurr - den Woddordda, Ngarinyin und Wunambal – richtet das Weltkulturen Museum den Blick zurück auf die Frankfurter Frobenius-Expedition in das Kimberley Gebiet Nordwestaustraliens im Jahre 1938.
In der Kuratorenführung werden Themen der gemeinsamen Auseinandersetzung mit der Forschungsgeschichte der Expedition sowie mit aktuellen Interpretationen des Indigenen Kulturerbes diskutiert. Daneben werden auch Fragen der Sammlungsprovenienz angesprochen und Möglichkeiten einer digitalen Rückkehr des kulturellen Erbes thematisiert.
Kurator Matthias Claudius Hofmann illustriert anhand ausgewählter Beispiele diese Zusammenhänge und gibt vertiefende Einblicke in die Ausstellung.
Kuratorenführung mit Matthias Claudius Hofmann. Foto: Weltkulturen Museum
Matthias Claudius Hofmann. Foto: Peter Wolff
Ausstellungsansicht Eingangsbereich. Foto: Wolfgang Günzel
Leah Umbagai, ‚Message Stick für Frankfurt‘. Zeitgenössische Form eines traditionellen Botenstabes, 2023, Abbildung genehmigt durch Dambimangari Aboriginal Corporation, Sammlung Weltkulturen Museum. Foto: Wolfgang Günzel
Camp der Frobenius Expedition mit Agnes Schulz, Andreas Lommel und Gerta Kleist, 1938, Sammlung Frobenius-Institut Frankfurt. Fotograf nicht dokumentiert
Wanjina Figur an der Felsbildstelle Kalingi-Odin, 1938, genehmigt durch Wilinggin Aboriginal Corporation, Sammlung Frobenius-Institut Frankfurt. Fotograf nicht dokumentiert