TOM HUNTS MASKE
29.09.2020
Tom D. Hunt (geb. 1964; Walawidi) von Vancouver Island ist ein Holzbildhauer und Maler der Kwakwaka’wakw Nation mit Herkunftslinien nach Blunden Harbour und Fort Rupert. Seine Kunst ist im religiös-rituellen Kontext des Potlatch verankert.
Der Sohn von Hereditary Chief George Hunt und Mary (Henderson) Hunt wird nach dem Tod seines Vaters selbst die Position des erblichen Häuptlings übernehmen. Schon im Alter von zwölf Jahren erlernte Tom die Kwakwaka’wakw-Kunst von seinem Vater. Später arbeitete er mit anderen berühmten Holzbildhauern zusammen: mit seinem Bruder George Hunt Jr., seinem Onkel Calvin Hunt sowie mit dem Großvater mütterlicherseits, Sam Henderson, von dem er den besonderen Kunststil der Nakwaxda’xw Nation (Blunden Harbour) erlernte.
Die breite Palette der herausragenden und farbenprächtigen Schnitzkunst von Tom Hunt reicht von großformatigen Wappenpfählen und Architekturteilen bis zu filigranen, komplizierten Stücken. Seine Kunst zeugt nicht nur von handwerklichem Können, sondern auch von umfangreichem Wissen um die eigene Kultur, Mythen und Rituale. Jedes seiner Stücke erzählt eine eigene Geschichte und erfüllt einen besonderen Zweck.
Im Jahr 1997 nahm Tom Hunt an der Ausstellung „Raubwal und Sonnenfinder“ im heutigen Weltkulturen Museum teil und fertigte während seines Aufenthalts in Frankfurt eine Maske für die Sammlung an.
Diese Maske ist Teil der Ausstellung „Let Them Speak! Kommentare aus British Columbia, Kanada”. 7. bis 21.10. im Weltkulturen Labor.
Im Film zur Ausstellung kommentiert und kontextualisiert Tom Hunt seine künstlerische Arbeit auch mit Bezug auf Sammlungsstücke des Weltkulturen Museums.