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BEING OBJECT. BEING ART. Meisterwerke aus den Sammlungen des Museums der Weltkulturen Frankfurt am Main

Achim Sibeth (Hrsg.): 323 Seiten, 210 Abb., ISBN 978-5-8030-3336-9.
€49,80

Kulturen in ihrer Einzigartigkeit und Vielfalt zählen zum Reichtum dieser Welt – ebenso wie ihre materiellen Erzeugnisse. Dies spiegelt sich in den ethnographischen Sammlungen aus Afrika, Amerika, Südostasien, Ozeanien und Ostasien des Museums der Weltkulturen Frankfurt am Main wider. Von ca. 67.000 Sammlungsobjekten werden hier 130 Werke mit herausragenden Fotografien vorgestellt. Aus der Fülle meist ähnlicher Objekte haben die Autoren nach individuell-subjektiven Gesichtspunkten Kunstwerke indigener Gesellschaften ausgewählt, zu denen besonders ausgefallene ‚Ethnographica‘, Gebrauchs- oder Ritualgegenstände gehören. Die Objekte werden nicht nur im ethnologischen Kontext gedeutet, sondern zugleich als Kunstwerke beschrieben und interpretiert. Sie sind Ergebnisse indigener Ästhetik und indigenen Kunstschaffens. Mit ihnen wird das Außerordentliche, das Elaborierte, das Andere, das Perfekte oder gerade nicht Perfekte, das Harmonische oder das Beunruhigende an ihnen präsentiert.

Die Bedeutung eines Objekts ist jedoch durch seine ursprüngliche Herkunft und Bestimmung nicht unveränderlich festgelegt. Mit dem Wechsel von Betrachtern und Besitzern verändern sich auch die mit dem Gegenstand assoziierten Ideen und Gedanken. Daher lässt sich die Wirkung eines Kunstwerks immer nur in der Auseinandersetzung mit den ästhetischen Vorstellungen und dem Vorwissen seines jeweiligen Betrachters nachvollziehen. Hier treffen die unterschiedlichen ästhetischen Konzepte indigener und europäischer Gesellschaften aufeinander und führen zu Reaktionen, die im Idealfall zwischen beiden Sichtweisen vermitteln.

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