Stätten der Andacht, Orte der Begegnung
Der Fotograf und Filmer Heiko Arendt (Jahrgang 1965) lebt in Frankfurt, ist in Ausstellungen und Projekten mit Dokumentar- und Experimentalfilmen in Deutschland und auf internationalen Festivals hervorgetreten. Für sein Projekt „Religionsgemeinschaften in Frankfurt“ fotografiert er bei Veranstaltungen der unterschiedlichsten Religionsgemeinschaften.
Die Schwarz-Weiß-Fotos, alle ohne künstliche Beleuchtung entstanden, erlauben den Betrachtern auf hohem Niveau einen sinnlich-emotionalen Kontakt mit den unterschiedlichen kultischen Praktiken im Umfeld von Migration und Diaspora. Die Ausstellung will über Neugier und Interesse einen Eindruck des Reichtums zu erwecken, der unserer Stadt aus der Anwesenheit von Menschen mit so unterschiedlichen kulturellen Prägungen erwächst. Darin eingeschlossen ist der Wunsch, denen eine Stimme zu verleihen, die bisher in den kulturellen Prozessen dieser Stadt nicht oder kaum vertreten sind, ferner die Anerkenntnis, dass das Leben der Migranten und anderer Marginalisierter keine permanente Identitätskrise und kein ewiger Kulturschock ist, sondern spezifische Formen des Sich Einrichtens in pluralen Heimaten beinhaltet.