Troubadoure Allahs
Der Fotograf und Filmer Heiko Arendt (Jahrgang 1965) lebt in Frankfurt, ist in Ausstellungen und Projekten mit Dokumentar- und Experimentalfilmen in Deutschland und auf internationalen Festivals hervorgetreten. Für sein Projekt „Religionsgemeinschaften in Frankfurt“ fotografiert er bei Veranstaltungen der unterschiedlichsten Religionsgemeinschaften.
Im Tal des Indus, eines der größten Ströme Asiens, spielt der Sufismus, die Mystik des Islam, eine ganz besondere Rolle. Das Land ist hier übersät mit Heiligengräbern und Wallfahrtsorten, zu denen auch heute noch die gläubigen Menschen strömen.
Anhänger des Sufismus (auch Sufis, Derwische oder Fakire genannt) suchen die Einheit mit Gott in außergewöhnlichen Bewusstseinszuständen zu erreichen: z.B. in Trance oder ekstatischen Drehtänzen. Ihr Ziel ist, die Kluft zwischen Mensch und Gott zu überwinden – die Selbstsucht abzulegen und sich stattdessen nur von Gott erfüllen zu lassen.
Wandernde Sufis dienen in Pakistan als geistige Helfer und Heiler und als Begleiter einer nach Ekstase strebenden Volksfrömmigkeit. Ihr Mittel und ihre Botschaft war und ist die Musik, die bei der Verbreitung eines toleranten, lebensfrohen Islams eine wichtige Rolle spielt.
Die Ausstellung ist das Ergebnis langjähriger Recherchen. Sie zeigt Fotografien von Horst A. Friedrichs (London) - atmosphärische Momentaufnahmen. Diese werden durch Objekte (vor allem Musikinstrumente) sowie Texte von Peter Pannke (Autor und Musiker, Berlin) ergänzt.