1 2 >
1 2 >
Zurück zur Übersicht

Ayrson Heráclito, Doté Amilton Costa und Jane de Hohenstein, Brasilien

LEBEN ALS KUNST

Ein afrobrasilianisches Festival

A vida é arte – das Leben ist Kunst!
Das Weltkulturen Museum widmete sich eine Woche lang dem urbanen Brasilien der Gegenwart: Kunst, Spiritualität, Alltag, Wissenschaft, Politik – alles ist aufs Engste miteinander verbunden.

In künstlerischen Performances von Ayrson Heráclito (Salvador da Bahia, Brasilien) empfanden die Besucher*innen das Leid der Versklavung nach und wurden von negativen Energien gereinigt. Am Themenabend "Schwarze Venus und weiße Maria. Schwarze und weiße Frauen in Kult und Gesellschaft in Brasilien" diskutierten Jane de Hohenstein (Ethnologin, Salvador da Bahia, Brasilien) und Nádia dos Santos Águiar (Ethnologin, Gießen) das Frauenbild und Alltagswiderstände. Der Candomblé-Priester Doté Amilton Costa (Salvador da Bahia, Brasilien) stellte im Orakel den Kontakt zu den Gottheiten her und Künstler Ayrson Heráclito, die Kuratorinnen Mona Suhrbier und Jane de Hohenstein, sowie Doté Amilton Costa gaben spezielle Einblicke in die aktuelle Ausstellung  "ENTRE TERRA E MAR. Zwischen Erde und Meer. Transatlantische Kunst".

Performance „Transmutação da Carne - Die Verwandlung des Fleisches“

„Die Versklavung der Schwarzen hat der ganzen Welt Schmerz und Wunden zugefügt und betrifft uns alle. Ein glühendes Eisen auf der Haut (hier: auf Kostümen aus Trockenfleisch) erweckt uralte Erinnerungen. Geruch, Geräusch, Qualm – die Wunde muss durch Kunst verwandelt werden. Wir dürfen sie nie vergessen. Die Energie der Totengeister wird in eine revolutionäre, positive und transformative Energie verwandelt. Hören, Sehen, Fühlen lehren uns Dinge, die Literatur und Geschichte nicht lehren können.“ (Ayrson Heráclito)

Performances „Sacudimento“ und „Buruburu“

Mit sakralen Blättern aus der Kultpraxis der afrobrasilianischen Religion Candomblé reinigte Ayrson Heráclito in seiner Performance „Sacudimento“ die Räume des Museums von negativen Energien der Vergangenheit. Anschließend führte Ayrson Heráclito die rituelle Reinigung „Buruburu“ durch: Er reinigte die Besucher*innen mit Popcorn, der heiligen Speise für Omolu, Gott der Krankheit und Heilung.