Shan Goshorn, USA
Sahn Goshorn (3.Juli 1957 – 1. Dezember 2018) war eine Künstlerin der Eastern Band Cherokee und lebt in Tulsa, Oklahoma. In ihren multimedialen Werken bringt sie Menschenrechtsthemen insbesondere der US-amerikanischen Ureinwohner zum Ausdruck. Goshorn arbeitet mit unterschiedlichen Medien, unter anderem geflochtene Körbe, Silberschmiedekunst, Malerei und Fotografie. Am bekanntesten ist sie für ihre Körbe. Einerseits sind diese nach traditionellen Mustern im Cherokee-Stil geflochten. Andererseits verbindet sie diese mit zeitgenössischen Materialien wie Papierreproduktionen von Dokumenten, Landkarten, Verträgen, Fotografien.
Shan Goshhorn, 2015, Song of Sorrow, Colour of the Morning Song, Foundation, Recovery, Embracing the Previous, Red Flag
Sie bringt damit Thematiken zum Ausdruck, die sowohl die Herausforderungen als auch die Triumphe der amerikanischen Ureinwohner in der Vergangenheit und in der Gegenwart betreffen. Als langjährige Aktivistin engagiert sich die Eastern Band Cherokee Künstlerin in sozialen Projekten. Dafür pendelt sie zwischen Oklahoma und der Heimat ihrer Vorfahren in North Carolina. Sie wählte die Korbflechterei der Cherokee als Ausgangspunkt, aktuelle Themen der Native Americans zu vermitteln. Ihre interpretativen Körbe aus Papier befassen sich mit indigener Eigenständigkeit, Rückführung von Kulturgut, Genozid und Gewalt gegenüber indigenen Frauen. Goshorn erwarb anerkannte Stipendien wie die USA Fellowship, die Eiteljorg und Smithsonian Museum Fellowship. Ihre Werke sind Teil musealer und privater Sammlungen weltweit.
Empfohlen von der damals im National Museum of the American Indian tätigen Kuratorin Kathleen Ash-Milby war Shan Goshorn zusammen mit Sarah Sense 2017 bei der Eröffnung der Ausstellung "Der Rote Faden" zu Gast in Frankfurt. Ihre Räume in der Ausstellung wurden vom Gastkurator Max Carocci kuratiert. Das Weltkulturen Museum erwarb ausgewählte Werke beider Künstlerinnen.