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Bonsile Rachel Zamandlovu Ndlangamandla, Eswatini und Henrique Entratice, Portugal

Diese Woche besuchten Bonsile Rachel Zamandlovu Ndlangamandla und Henrique Entratice das Weltkulturen Museum. Ihre Residency ist Teil des internationalen Austauschprogramms TheMuseumsLab für Partnermuseen in Europa und Afrika. Ziel des Programms ist es, dass Museumsfachleute sowie Wissenschaftler*innen und Kulturschaffende zusammenkommen, um einen Raum für eine engagierte Diskussion über Museen in Vergangenheit und Gegenwart zu schaffen, um gemeinsam die Zukunft der Museen zu gestalten und um das gegenseitige Lernen zwischen afrikanischen und europäischen Museumsfachleuten zu fördern.

Bonsile Rachel Zamandlovu Ndlangamandla ist Direktorin für kulturelles Erbe am Eswatini National Trust Commission (ENTC) in Eswatini, Südafrika. Als Direktorin stellt sie sicher, dass die Ziele des National Trust Commission Act in Bezug auf das kulturelle Erbe in den Richtlinien und Praktiken der Kommission vollständig umgesetzt werden. Darüber hinaus beaufsichtigt sie die gesamte Verwaltung des Kulturellen Erbes, indem sie das Personal anleitet und die täglichen Abläufe koordiniert. In ihrer Funktion als Kuratorin des Nationalmuseums ist sie zudem für die Sammlung, Analyse und Interpretation von Informationen und Entwicklungen im Bereich des kulturellen Erbes verantwortlich. Eine ihrer weiteren zentralen Aufgaben ist die Beschaffung von Mitteln für die laufenden Projekte des Nationalmuseums.

Sie führte uns in die vielfältigen Aufgaben der Verwaltung des kulturellen Erbes ein, mit denen sie in dem nationalen Zentrum befasst ist.

„Die Teilnahme am TheMuseumsLab-Programm hat mir nicht nur die Augen für die systematische Extraktion afrikanischer Objekte im Kontext des Kolonialismus geöffnet, sondern auch die Notwendigkeit aufgezeigt, das Engagement der europäischen Regierungen für die Restitution anzusprechen. Es sollte ein klarer Rahmen für die Rückgabe afrikanischer Objekte entwickelt werden, um uns unsere Würde zurückzuholen, die unsere Vorfahren während der Kolonialzeit verloren haben.“ - Bonsile Rachel Zamandlovu Ndlangamandla, 2024

Henrique Entratice ist Forscher und Doktorand in Anthropologie am Institut für Zeitgeschichte der NOVA-Universität Lissabon, Portugal. Seine Forschung befasst sich mit der ältesten Sammlung von Karajá-Puppen, einem anthropomorphen Objekt, das Ende des 19. Jahrhunderts von europäischen Wissenschaftlern gesammelt wurde und von der Karajá-Gruppe im Herzen Brasiliens hergestellt wurde. Seine Forschungen werden in Zusammenarbeit mit der Bundesuniversität von Goiás (Brasilien) und dem Ethnologischen Museum Berlin (Deutschland) durchgeführt.

Er gab uns einen Einblick in seine Forschung, die er in Zusammenarbeit mit den indigenen Gruppen der Karajá und der Xambioá aus der Region des Araguaia-Flusses im brasilianischen Amazonas-Regenwald druchführt. Sie befasst sich mit der Rückgabe des immateriellen Erbes aus einer ethnografischen Sammlung in Deutschland.