Marco Del Fiol, Brasilien
„Heilen bedeutet, all unser Licht und auch unsere Schatten anzunehmen." Marco Del Fiol, 2022
Marco Del Fiol (*1971) ist Regisseur, Fotograf und Drehbuchautor. Er lebt und arbeitet in Brasilien.
Seit Beginn der 2000er Jahre produzierte Del Fiol für Institutionen wie Videobrasil, Serviço Social do Comércio (Sesc) in São Paulo, Brasilien und das Centre Pompidou eine Dokumentarfilmreihe, die die Arbeitsprozesse renommierter, zeitgenössischer Künstler*innen aufzeichnet, u.a. von Olafur Eliasson, Marina Abramović, Isaac Julien, Marepe und Song Dong.
Del Fiol führte Regie in dem Dokumentarfilm The Space in Between ‑ Marina Abramović and Brazil (2016). Der Film zeigt die Suche der Performance-Künstlerin Marina Abramović nach Heilung und Inspiration. Auf einer Reise durch Brasilien nimmt sie an unterschiedlichen Ritualen und Heilprozessen teil und testet dabei die Grenzen zwischen Kunst, Spiritualität und Bewusstsein aus. Der Film wurde auf mehr als dreißig Filmfestivals gezeigt und für acht Preise nominiert, u.a. auf dem South by Southwest Festival (SXSW) in Austin, Texas, dem The Times bfi London Film Festival, dem Stockholms Filmfestival und dem Moscow International Film Festival (IFF).
Marco Del Fiol führte in zahlreichen weiteren Dokumentarfilmen Regie, u.a. 2018 in Cravos, ein Porträt der Familie des Fotografen Mário Cravo. Zudem produzierte er gemeinsam mit den Filmemacher*innen Marcelo Machado, Pedro Cezar, Tatiana Tofolli und Viviane Ferreira 2019 Pessoas: Contar para viver. Der Film dokumentiert das 1991 in São Paulo gegründete, virtuell und kollaborativ arbeitende Museu da Pessoa, das Menschen dazu aufruft, ihre persönlichen Geschichten, Bilder und Videos beizutragen, um Lebensgeschichten als kollektive Erinnerung zu bewahren.
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